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24.02.2018 - DAY 1

Vorsicht! Kleine Warnung vorab. Der erste Tag ist viel Schrift und wenig Bild. Versprochen, es wird die nächsten Tage besser werden.
Bisher gingen alle Krankheitserreger scheinbar an mir vorbei. Es gibt Jahre da mache ich mir nie Sorgen um eine Erkältung oder gar Grippe. Da fühle ich mich so gesund, da kann mich nichts umhauen. Tja und es gibt Jahre da wartet man förmlich drauf. Da war doch ein Kratzen im Hals, jetzt fängt es an. Hier ein wenig Halsweh, dort ein wenig Schnupfen. Letztes Jahr im Herbst hatte ich doch tatsächlich 6 Wochen Husten. Er ging und ging nicht weg. Hatte ich zumindest das Gefühl. Ein zweites Mal zu erkranken in einem Winter kann doch gar nicht sein! Das bisschen Husten ist ja keine Erkältung, geschweige denn eine Krankheit. Nein, wirklich nicht. Ganz und gar nicht.
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Als ich heute Morgen aufstehe, voller Vorfreude auf unseren Urlaub, merke ich auch vollgepumpt mit  Adrenalin wie ich war, nichts davon. Wie gesagt, dass bisschen Husten ist doch gar nichts. Ich fühle mich auch nicht krank oder schlapp. Wird schon werden.
 
Kommen wir aber zum Flug. Wieder einmal hatte uns die Lufthansa überzeugt. Nonstop nach Los Angeles für einen Preis nahe der 500 EUR Grenze. Habe ich gerade "wieder einmal" geschrieben? Sagen wir es so, nachdem es die letzten Male ein wenig an Überzeugungskraft seitens der Lufthansa gefehlt hatte, war es dieses Jahr halt anders. Noch dazu in einem A380. Unsere Sitzplätze waren ziemlich weit hinten. Aber kein Problem, wir mussten ja nicht aus dem Flugzeug in Los Angeles hechten weil wir einen Anschlussflug hatten. Wir waren easy drauf. Mein Söhne und ich auf dem Weg zu 3 Wochen Urlaub. Kaum zu glauben. Hatten wir es doch tatsächlich geschafft einen gemeinsamen Termin zu finden.
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Ich möchte mich an dieser Stelle gar nicht über das Essen auslassen. Schließlich fliege ich ja nicht diese Langstrecke um fürstlich zu dinieren. Das Entertainmentprogramm deckte so ziemlich alle Vorlieben an Film- und Musikvarianten ab. Die Technik des Bildschirms und des dazugehörigen Tons könnte man nochmals überdenken. Aber wir arrangierten uns damit. Ich hatte schon bessere Qualität, aber auch schon schlechtere. Alles soweit in Ordnung. Das so ein 12 Stunden Flug nur langsam vorübergeht, dafür kann der Flieger ja nichts. Am besten man versucht ein wenig zu schlafen. Was ich auch gemacht habe. Irgendwann zur Mitte des Fluges fällt mir auf, mein Husten wurde schlimmer. Ich konnte kaum  damit aufhören und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Verdammt, ich werde krank. Ausgerechnet jetzt. Ausgerechnet im Urlaub. Verdammt, verdammt, verdammt. Jetzt bloß nichts anmerken lassen. Kunststück, hörte mein Husten ja deshalb nicht auf.
 
Meine Kids hatten inzwischen natürlich auch schon bemerkt was da bei ihrem Nachbarn vor sich ging. Ich kühlte meinen Hals mit Wasser. Besserung war zwar dadurch nur kurzzeitig vorhanden, aber besser als nichts. Ansonsten fühlte ich mich aber gar nicht so schlecht. Gut so, Grippe schien keine aufzuziehen.
Wir erreichten pünktlich Los Angeles gegen 13.30 Uhr Ortszeit. Blöderweise war unser Gate noch von einem anderen Flugzeug besetzt und wir mussten auf dem Vorfeld warten. 10 min, dann 20 und am Ende waren es sicher 30 - 35 min die uns die Warterei kostete. Wie schon erwähnt, alles kein Problem, weil wir hatten heute weder einen Anschlussflug noch einen Termin. Der einzige Termin am heutigen Tag war das Date mit unserem Motelbett in Barstow. Ein Date, auf das ich mich schon richtig freute.
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Wer meine Reiseberichte vom letzten Jahr gelesen hat, kann sich vielleicht noch daran erinnern, es gab bei der Abholung des Mietwagens jeweils Schwierigkeiten mit dem Vertrag. Ich hatte letztes Jahr wie auch dieses Jahr jeweils über den ADAC bei Hertz gebucht. Nur letztes Jahr hatte ich auch noch meine Goldmember Nummer mit angegeben und konnte mir so theoretisch den Gang zum Schalter schenken. Am Board stand dann jeweils schon mein Name und wo ich mein Auto finden würde. Dieses Jahr habe ich wieder darauf verzichtet und Oh Wunder, es gab keine Schwierigkeiten. Ich bekam genau das Auto welches ich haben wollte. Obwohl der nette Hertz-Angestellte  wollte mir ein Upgrade aufschwatzen und zwar von einem GMC Yukon auf einen Escalade. Nun sind diese beiden Fahrzeuge nahezu baugleich bis auf die Ausstattung. Aber welcher Europäer weiß das schon? In diesem Falle ich. Der Escalade würde vielleicht besser ausgestattet sein, aber keinesfalls wie behauptet mehr Platz bieten. Was für ein Schwachsinn. Dafür gebe ich doch nicht 50$ pro Tag aus. Ich verneinte das Angebot und bekam meinen GMC Yukon. Ein nettes Fahrzeug für uns drei, mit viel Platz und guten bis sehr guten Offroad-Eigenschaften. Zumindest für unsere Offroad-Fahrten.
Als wir den Flughafen dann letztendlich verließen war es bereits schon kurz nach halb 4. Die Immigration hatte uns ziemlich aufgehalten. So nett die Einreiseautomaten zwischenzeitlich sind, wenn du aber dann trotzdem noch zum Beamten musst, dauert es halt. Wieder war es gut keinen festen Termin im Rücken zu haben. Wir konnten uns entspannen.
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Auf der Fahrt durch LA machte ich mich mit dem neuen Auto bekannt. Es war nicht viel anders als die Yukons und Tahoes die ich bisher hatte. Auch das Thema Stau war uns nicht unbekannt, denn wer schon mal in LA Auto fuhr weiß, ohne Stau kommst du hier nirgends hin. Man muss sich einfach damit abfinden. Man sitzt immerhin in einem bequemen Fahrzeug, die Klimaanlage ist an, im Radio kommt Musik und man entspannt. Manche im Auto entspannten so gut, dass sie direkt einschliefen. Für den Jetlag nicht gerade ideal, aber meine Güte warum nicht. Wenn man müde ist, kann einem meistens nichts mehr aufhalten. Ich saß auf dem Fahrersitz und war deswegen hellwach. Wobei hellwach nicht gerade die richtige Beschreibung ist. Sagen wir einmal so, ich hatte die Augen offen. War ja auch schon etwas.
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Der Hunger rief auch schon langsam nach seinem Recht. Bis Barstow fährt man ca. 2 Stunden. Die wollte ich noch herunterreißen und dann zum gemütlichen Teil übergehen. Kurz vor Barstow verließen wir die Interstate und fanden den ersten Dennys des Urlaubs. Draußen war es bereits düster geworden und ein wach bleiben während des Fahrens wurde immer mühsamer. Das Essen machte uns wieder etwas munterer. Wir fühlten uns irgendwie zu Hause. Wir saßen in Barstow, Kalifornien in einem Dennys, tranken Cola und Limonade, aßen Burger und Sandwiches und hatten 3 Wochen Urlaub vor uns. Was konnte es besseres geben? Ach ja, vielleicht keinen Husten. Aber zu diesem Zeitpunkt machte mir der Husten gar nicht so viel aus. Er war zwar irgendwie störend, aber naja...wir saßen im Dennys und aßen Burger und Sandwiches. Mehr muss man glaube ich nicht sagen. Wir fühlten uns richtig gut.
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Gegen 8 Uhr erreichten wir dann unser Best Western in Barstow und nahmen unser Zimmer in Beschlag. Zwei Queens und ein Sofabett. Der Schlaf erreichte uns sehr früh an diesem Tag. Es war uns egal, wir wollten nur noch schlafen.

alljogi

Unser Auto für die nächsten 3 Wochen. Wir werden sehr viel Spaß miteinander haben....

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