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02.03.2018 - DAY 7
Ein richtig gutes Hot Breakfast erwartete uns heute Morgen im Best Western Greenwell Inn. Ja, ich musste nachschauen wie es heißt. Das Best Western gegenüber heißt übrigens Canyonlands Inn und ist ein Best Western Plus und von daher schon generell teurer. Ob das gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden. Bei uns gab es diese Entscheidung gar nicht, weil das Canyonlands Inn war ausgebucht. Aber auch das Greenwell Inn hat sehr schöne neu renovierte Zimmer und wie eingangs erwähnt, ein sehr gutes Frühstück.
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Heute geht es in den Arches NP. Das Wetter ist hervorragend. Ihr merkt, ich switche wieder zu einem anderen Thema.
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Der Visitor Center war unser erster Anlaufpunkt heute. Der Grund war einfach, wir wollten für morgen ein Permit für das Fiery Furnance Gebiet ergattern. Letzten Sommer war ich mit meinen Frauen hier und es hat uns umgehauen. Einfach super dort und den Sondereintritt von, was weiß ich wieviel $, auf alle Fälle wert. Ehrlich, ich weiß es nicht mehr genau, wieviel das Permit kostete, ich würde mal so zwischen 6 und 8 $ schätzen. Wie gesagt, nur geschätzt, nichts genaues weiß man nicht. Selbst wenn es 12 oder 15$ kosten würde, wäre es dies wert. Wundert euch nicht darüber. Der Reisebericht wird aus dem Gedächtnis geschrieben und ich will ja keine falschen Infos weitergeben. Außerdem ist der Mehrpreis für die Fiery Furnance Area absolut gerechtfertigt.
Wir also rein in den Visitor Center und zum Ranger Pult. Wir hatten Glück, der Film für die Permitanwärter war gerade am Starten und wir rutschten noch mit rein. Das beste daran, wir konnten die Permit schon für heute haben. Das war noch besser und so schmissen wir alle Pläne, die wir für heute hatten, oder auch nicht, einfach um.
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Wir ließen den Film über uns ergehen. Man wird eingewiesen in die speziellen Verhaltensweisen für das Gebiet. Allerdings sind diese Verhaltensweisen genau diejenigen, die man auch sonst beherzigen sollte. In der Fiery Furnance halt ganz besonders. Verhaltensweisen wie allen Abfall wieder mit hinaus zu nehmen, auf den Wegen zu bleiben, keine Sandhügel zu betreten oder den biokryptischen Boden nicht zu beschädigen.
Nach dem Anschauen des Films wiederholt ein Ranger nochmals das gerade gesehene. Man nimmt das Ganze also sehr ernst hier. Ich will hier gar keine Wertung darüber abgeben, ob dies notwendig ist oder nicht. Es wird es wohl sein, denn wo viele Menschen unterwegs sind, wird auch viel Blödsinn gemacht. Durch das Permitsystem ist die Anzahl der Menschen in Fiery Furnance aber begrenzt. Wenn die Paar die pro Tag hinein dürfen auch noch durch den Film besonders sensibilisiert werden, dann hat er ja seinen Zweck erfüllt.
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Mit der Permit am Rucksack fuhren wir in den Park hinein. Es gab kein Schauen rechts oder links und kein Halten an Aussichtspunkten, wie das sonst so üblich ist. Wir fuhren ohne Stop zum Trailhead Fiery Furnance. Wir waren richtig aufgeregt. Meine Frauen und ich hatten viel über das Gebiet erzählt und damit die Erwartungshaltung meiner Söhne ins Unermessliche getrieben. Manchmal passiert bei einer solchen Erwartungshaltung genau das Gegenteil.
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..und los gehts, Fiery Furnance wartet auf uns
Ihr kennt diese Situation vielleicht auch. Meine Kids waren vor einiger Zeit zusammen im Kino und haben den Film Coco angeschaut. Ihre Kritik nach dem Besuch war überschwänglich. Was für ein toller Film, was für tolle Musik, einfach grandios. Meine Erwartungshaltung war dadurch riesig und als ich die Gelegenheit hatte, den Film im Flugzeug anzusehen, habe ich diese Gelegenheit ergriffen.
Ich würde jetzt nicht sagen, der Film hat mich enttäuscht, das wäre zu hart. Aber mit was dieser Film aus anderen Disneyfilmen heraussticht, wurde mir nicht sofort klar. Wobei das natürlich auch am Umfeld gelegen haben könnte. Der Bildschirm im Flieger war relativ klein und wie schon eingangs erwähnt, der Ton miserabel.
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Heute waren die Umstände für die Fiery Furnance wie sie besser nicht hätte sein können! Daran konnte es also nicht scheitern. Ich war gespannt, wie meine beiden Reisegefährten das Ganze aufnehmen würden.
Die nächsten knapp 4 Stunden gehörten ganz dem roten Sandstein, tiefen Canyons und dem Erforschen derselbigen.
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Walk-through-Arch
Skull Arch
Der-Name-ist-mir-entfallen-Arch
Blick aus der Fiery Furnance heraus auf Balanced Rock
Blick auf eine der tricky-Stellen innerhalb der Fiery Furnance Section
Es macht wahnsinnigen Spaß in diesem Gebiet herumzulaufen. Zur besseren Orientierung hat man kleine Pfeile an Weggabelungen angebracht. Allerdings darf, soll und muss man auch immer einmal die Pfeile Pfeile sein lassen und Seitenarme abseits des Weges erkunden. Auf diese Weise findet man z.B. den Skull Arch. Ein Arch, der hoch über einem drohnt und den man leicht verfehlen könnte, falls man immer unbeirrt den Pfeilen folgen sollte.
Selbstverständlich muss man dann wieder zurück auf den Hauptweg und dann den Pfeilen folgen. Ein wenig Orientierungssinn kann also nicht schaden. Ist aber meiner Meinung nach auch kein allzu großes Problem. Ein wenig die Augen muss man aber schon offen halten. Wir mussten auch das ein oder andere Mal etwas genauer schauen, bis wir den Richtungspfeil fanden und das obwohl ich das zweite Mal hier war und den Weg eigentlich hätte kennen sollen.
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Die ein oder andere Kletterpartie muss man auch in Kauf nehmen. Nichts dramatisches aber dennoch eine Erwähnung wert. Vor allem gibt es eine Stelle, die ziemlich tricky ist und an der der weitere Verlauf des Weges nicht sofort erkenntlich erscheint. Man muss durch eine Engstelle durch und sagen wir einmal, sich etwas unkonventionell vorwärts bewegen. Kurz gesagt, hier war es genau richtig für meine Jungs. Es machte ungeheuren Spaß und wir waren fast ein wenig traurig als wir wieder am Trailhead ankamen.
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Nach 4 Stunden Wanderung hätte man jetzt auch einfach etwas Sightseeing machen können. Darauf hatten aber 2/3 unserer Gruppe so gar keine Lust. Sie wollten noch zum Delicate Arch hinauf.
Ich verzichtete darauf. Meine Erkältung war noch nicht ganz abgeklungen und ich wollte nichts riskieren. Zumindest war das die offizielle Ausrede. In Wirklichkeit hatte ich einfach keine Lust mit meinen Jungs den Berg hinauf zu springen. Die beiden brauchten dann auch nur knapp ne halbe Stunde bis rauf. Ich habe mich dagegen mit dem Overlook zufrieden gegeben. Zufälligerweise waren meine Jungs sogar auf dem Bild drauf, dass ich von unten vom Delicate gemacht habe.
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Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch zum Dead Horse State Park. Die Aussicht von dort oben finde ich immer wieder gut und kehre deshalb hierher immer wieder zurück. Das erste Mal hier oben waren wir auf unserem Honeymoon anno 94. Wir fütterten fahrlässig und jung wie wir waren ein paar Squirrels an und waren im Handumdrehen von gefühlt hunderten Squirrels umgeben. Flucht schien uns damals die beste Lösung zu sein.
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Den Abend beschlossen wir im Eddies McStiff´s Restaurant. Da wir nach wie vor einen „minderjährigen“ 20-jährigen bei uns hatten, wurden wir nicht in der Bar platziert sondern etwas abseits. Das wird sich demnächst auch ändern.
Im Hotelzimmer gab es dann noch etwas NBA Basketball. Ein sensationeller Tag ging zu Ende. Konnte es überhaupt noch besser werden?
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