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26.02.2018 - DAY 3

Der Tag gestern war richtig Klasse. Wir haben unseren geliebten Südwesten wieder erreicht. Haben auch eine erste Wanderung zum „anteasen“ gemacht und das Motelfrühstück kann sich auch sehen lassen. Wir waren natürlich immer noch sehr früh dran. Der Jetlag lässt einen so schnell nicht los. Deshalb war es auch noch recht düster, als wir den Weg von unserem Zimmer zum Frühstückszimmer nahmen. Auch war es noch sehr kalt. Aber was erwartet man vom Februar. Auch im Februar ist es im Südwesten morgens frisch. Die kurze Hose meines Sohnes war da vielleicht nicht genau das richtige Outfit, aber meine Güte, wenn er meint.
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Unser Weg führte heute bis nach Escalante, wo wir die nächsten 3 Nächte verbringen wollten. Escalante ist jetzt im Februar nicht gerade die Hochburg an Temperatur. In der Nacht fallen diese unter den Gefrierpunkt, tagsüber jedoch auf angeblich 15 - 16 Grad C. Allerdings werden wir die nächsten Tage merken, wenn die Sonne scheint und der Himmel quasi wolkenlos ist, sind auch 15 Grad C. durchaus angenehm warm. Aber bleiben wir zunächst einmal bei unserem Fahrtag.
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Für unterwegs hatte ich mir zwei Besichtigungspunkte ausgesucht. Der erste war der Pentagon Arch, dessen Trailhead nur ca. 30 min. von St. George aus zu erreichen ist. Man fährt die I15 in Richtung Norden und verlässt diese wieder bei der Ausfahrt Leeds. Dann durch den Ort durch und kurz dahinter nach rechts in Richtung Sand Cove Campingplatz. Es warten ca. 3 Meilen Dirtroad auf uns. Nichts wirklich dramatisches und nichts was nicht durch langsames Fahren gemeistert werden könnte. Am Sand Cove Trailhead ließen wir dann das Fahrzeug stehen und gingen den Rest zu Fuß.
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auf dem Weg zum Pentagon Arch

Leider muss ich jetzt doch noch einmal auf meinen Husten zu sprechen kommen. Eigentlich wollte ich es vermeiden, aber heute war wohl mein Krankheitstag angesagt. Die Wanderung gestern hat mich doch mehr mitgenommen als ich zunächst vermutete. Gestern fühlte ich mich noch recht gut. Über Nacht war dann der Husten nochmals eine Stufe schlimmer geworden und ich entschied heute etwas auszuruhen um die nächsten Tage wieder angreifen zu können. So war der Plan.
 
Das bedeutete aber auch, ich würde heute keine Wanderung in Angriff nehmen. Den Pentagon Arch erwanderten meine Jungs dann alleine. Sie hatten ihren Spaß und ich verschlief fast die komplette Tour im Auto. Scheinbar hatte mein Körper diesen Schlaf bitter nötig gehabt. Was bin ich erschrocken als es plötzlich an der Autotür klopfte. Rechnet man doch nicht damit, dass mitten in der Einöde einer einen anmacht. Waren aber nur meine Jungs, die schon wieder vom Pentagon Arch zurück waren. Wie gesagt, ich hatte die ca. 1.5 Stunden komplett verschlafen.
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der Pentagon Arch

gleicher Arch, andere Perspektive

gänzlich anderer Arch aus anderer Perspektive, aber gleiche Wanderung

Der Vorteil, jetzt war ich wieder einigermaßen fit und konnte die Autofahrt durch den Zion Nationalpark auch wirklich genießen. Kurz vor dem Zion in dem Touristenörtchen Springdale wurde gerade die Straße erneuert und deshalb wurde schon weit vorher darauf hingewiesen, die Fahrt könnte sich ziehen. Tat sie dann auch, weil fast die komplette Strecke durch den Ort nur einspurig befahrbar war. An der Autoschlange, die sich in beide Richtungen bildete, war abzulesen, wie gut die Entscheidung war die Bauarbeiten jetzt im Februar in Angriff zu nehmen.  Kaum auszudenken was in der High Season hier los gewesen wäre.
 
Dagegen war am Visitor Center des Zion recht wenig los. So leer hatte ich den Parkplatz bisher noch nie gesehen. Aber uns zog es zu einer Übersichtskarte des Zion und deshalb betraten wir den Visitor Center. Letztendlich war auch der Ruf der Natur zu vernehmen und hier die Gelegenheit günstig.
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Heute hätte man auch mit dem eigenen Auto in das Ziontal fahren können. Das geht halt nur außerhalb der Hochsaison. Innerhalb der Hochsaison gibt es ein Shuttlesystem. Die Shuttle waren aber heute alle eingemottet auf dem Parkplatz gestanden. Egal, wir fuhren nur durch den Park und würden im späteren Verlauf unseres Urlaubs nochmals auf ihn zurückkommen.
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Einen kurzen Halt am Checkerboard Mesa konnten wir uns trotzdem nicht verkneifen. Dort wurde ich von einem Touristen gefragt, wie weit es noch bis zur Parkgrenze wäre. Ich war mir in diesem Moment nicht ganz sicher und meinte zu ihm, es wären sicher keine 3-4 Meilen mehr. Die Antwort stellte ihn wohl zufrieden, denn er fragte nicht mehr nach. In Wirklichkeit sind es allerdings gerade einmal 3 - 400 m bis zur Parkgrenze. Warum er diese Frage ausgerechnet mir stellte wusste ich nicht, aber sicher wird wohl meine Antwort nicht zu allzu großen Schwierigkeiten geführt haben . Hoffe ich zumindest. Meine Jungs hatten auf jeden Fall ihren Spaß daran.
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Checkerboard Mesa

An der Mt. Carmel Junction bogen wir nach links ab in Richtung Bryce Canyon. Man fährt hier durch ein aus meiner Sicht wunderschönes Tal, welches mich schon vor 24 Jahren, als ich das erste Mal hier durch fuhr, begeisterte.  Man fährt durch Ortschaften mit klangvollen Namen wie Orderville, Glendale oder Hatch. Farmen prägen das Landschaftsbild. Ein echtes Idyll.
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Meine Jungs teilten sich das Fahren untereinander auf. Ich war heute nicht in der Lage das Auto zu bewegen. Ich wurde auch schon wieder langsam müde und das direkt vor unserem nächsten Hike. Geplant war der Losee Canyon im Red Rock Canyon zu erwandern. Ein mit unendlich vielen Arches gespickter Rundwanderweg, den meine Jungs wieder alleine auf sich nahmen. Ich wollte meinem Körper heute einfach nicht zu viel zumuten und blieb wieder im Auto zurück.
 
Wieder passierte mir es, dass ich erschrak als es plötzlich an meinem Fenster klopfte. War ich doch tatsächlich wieder eingeschlafen und die Wartezeit bis die Jungs von der Wanderung zurückkamen war dadurch für mich quasi nicht vorhanden.
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Bilder vom Losee Canyon Trail

Was vorhanden war, war ein ausgeprägtes Hungergefühl. Wir beschlossen im Ruby´s Inn das Buffet zu erstürmen. Leider gab es aber heute keines. Nebensaison kann manchmal auch nervig sein. Trotzdem gingen wir nicht hungrig aus dem Lokal wieder hinaus und weil wir schon mal in der Gegend waren, wollten wir natürlich auch zum Bryce Canyon hineinschauen.
 
Scheinbar hatten auch meine Jungs etwas zu viel Nahrung erwischt und beschlossen noch am Rim entlang vom Inspiration zum Sunset Point zu laufen. Die paar Meter konnte ich das Auto ja bewegen und wartete am Sunset Point auf ihre Ankunft. Viel langsamer als ich mit dem Auto waren sie übrigens gar nicht.
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wer es noch nicht weiß, ich liebe den Bryce Canyon

Gegen späten Nachmittag machten wir uns dann auf nach Escalante. Auch diese Fahrt auf dem Highway 12 ist eine der schöneren im Südwesten, die ich leider, mea culpa, wieder fast zur Gänze verschlief. Was war denn heute nur los mit mir. Mein Körper forderte Ruhe ein. Na hoffentlich würde es morgen wieder besser gehen. Ich warnte meine Jungs schon mal vor, dass sie eventuell morgen alleine los mussten. Aber noch hatte ich ja die ganze Nacht um mich wieder auf Vordermann zu bringen.
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Die nächsten drei Nächte würden wir  in der nagelneu erbauten Canyon Country Lodge verbringen. Ein Hotel mit einem riesig großen Pool, wie ich ihn noch nie in einem Hotel gesehen hatte. Sorry Circle D, auch wenn du uns ans Herz gewachsen bist. Aber in der Lodge gab es Frühstück inklusive und Zimmer mit 3 Betten. Vielleicht das nächste Mal wieder.
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