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03.03.2018 - DAY 8

Der Wetterbericht für heute war wieder einmal genial. Dafür brachte er für den morgigen Tag eine Verschlechterung. Aber egal, was soll’s. Heute ist heute und heute war wieder einmal angerichtet. Wir wollten einen weiteren Tag im Arches verbringen.
 
Heute war die Wanderung zum Double-O-Arch angesagt und über den Primitive Trail wieder zurück. Irgendetwas muss ich mit meinen Jungs falsch gemacht haben. Nicht, das ihr denkt, die würden von mir gezwungen werden jeden Tag zu laufen. Das machen die doch tatsächlich freiwillig. Auf der anderen Seite gehört das einfach zum Südwesten dazu. Wer hier nicht laufen will, der verpasst das Beste und das wäre ja nun wirklich schade.
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Nicht, dass ihr mich falsch versteht. Jeder kann seinen Urlaub verbringen wie er will. Ich finde es halt nur schade, wenn man das Beste verpasst. Es muss ja nicht jeder soviel laufen wie wir. Wir übertreiben es manchmal auch. Trotzdem kann ich nur jedem empfehlen, die ein oder andere Wanderung in seinen USA-Urlaub einzustreuen. Man wird es vermutlich nicht bereuen.
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Am Devils Garden Trailhead sind in der Zwischenzeit unendlich viele Parkmöglichkeiten entstanden. Wobei in der Hauptsaison werden auch diese Möglichkeiten endlich sein. Wir parkten unseren Wagen und liefen los. Vor allem bis zum Landscape Arch ist man nicht alleine. Danach wird es dann meistens etwas menschenleerer. Jedes Mal wenn ich den Landscape Arch sehe, denke ich mir, wie lange er wohl noch stehen wird? Jedes Mal habe ich das Gefühl, er wäre wieder etwas dünner und brüchiger geworden. Ob er wohl noch zu meinen Lebzeiten in der Tagesschau erwähnt wird?
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Wer weiß das schon. Im Jahre 1992, so erfährt man von einer Infotafel, brach ein großes Teil heraus. Das Herausbrechen des Teils wurde sogar fotografisch festgehalten. Danach wurde der Weg unter dem Landscape Arch gesperrt, so ist es zu lesen. Allerdings waren wir 1994 auf eben diesem Weg unter dem Arch hindurch und den Berg dahinter hinauf gelaufen. Die Sperrung war also keine unmittelbare Auswirkung auf den Absturz. Wenn auch seitdem nichts mehr herausgebrochen ist, geht Sicherheit wohl vor und man lässt den Weg halt gesperrt.
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Wie schnell ein Arch Geschichte sein kann, sieht man kurz hinter dem Landscape Arch. Dort hat der Wall Arch eigentlich gar nicht den Anschein gemacht bald zusammenzubrechen und doch passiert es plötzlich und unerwartet. Heute erinnert nur noch ein Schild an ihn. Am 04. August 2008 war seine Lebenszeit vorüber.
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Der Double-O-Arch ist dagegen von diesem Schicksal noch weit entfernt, würde ich einfach einmal schätzen.
 
Mittlerweile waren wir alleine. Wie immer stiegen wir durch den Arch hindurch und machten erst einmal Brotzeit hinter dem Arch.
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Über den Primitive Trail liefen wir dann wieder zum Auto zurück. Mittlerweile brannte auch die Sonne wieder vom Himmel, wie man das so gewohnt ist hier in dieser Gegend. Die Brotzeit am Arch mussten wir dagegen fast frierend zu uns nehmen.
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auf dem Primitive Trail

Als wir wieder am Auto waren, haben wir uns erst einmal ein eiskalte Cola genehmigt. Mittlerweile waren wir auch wieder stolze Besitzer einer Coolbox. Noch immer konnten sich meine Jungs köstlich über meinen Fauxpas in Escalante amüsieren. Wer den Schaden hat….
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Was macht man nun mit so einem angebrochenen Tag. Zu einer weiteren Wanderung hatten wir heute alle keine Lust mehr und das Thema Sighseeing wurde wieder herausgekramt. Wenn wir schon mal hier sind, dann lasst uns doch einfach noch ins Canyonlands fahren und die Overlooks abklappern. Meine Jungs waren schon lange nicht mehr hier und deswegen diesem Vorschlag gegenüber sehr aufgeschlossen.
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Den heutigen Tag schlossen wir dann im Dennys in Moab ab. Dieser Dennys war schon das ein oder andere Mal in meinen Reiseberichten einen Erwähnung wert. Meistens leider negativ. Ich bin überzeugt davon es gibt diesen Dennys nur noch, weil er eben in Moab steht und deswegen nicht auf Locals als Gäste angewiesen ist.
 
Im letzten Sommer hatten wir Emma als Bedienung. Emma war an Langsamkeit nicht zu übertrumpfen gewesen. Der Dennys selber ist durchaus in Ordnung. Er fällt nicht besonders negativ auf wenn man hineingeht. Mit seinen Servern allerdings scheint er kein besonderes Händchen zu haben.
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Das Essen schmeckt jedoch wie in jedem anderen Dennys auch. Also besuchten wir ihn auch wieder. Mittlerweile ist er frisch renoviert worden. Die Bestuhlung sowie der Bodenbelag haben sich geändert. Was sich nicht geändert hat, war das Thema Bedienung. Unser Server, dessen Namen ich leider vergessen habe, hatte eben auch seine Probleme mit dem Merken von Einzelheiten. Da wird gerne einmal ein Essen vergessen oder ein Getränk nicht gebracht. Am Nebentisch hatte ein österreichisches Paar ebenfalls ihren persönlichen Kampf auszufechten. Zunächst gab es für sie keine Möglichkeit eine Bestellung aufzugeben, denn der dafür Zuständige kam einfach nicht. Als er dann da war und die Bestellung aufnahm, kam diese Bestellung ewig nicht. Dann kam der Bediener wieder und eröffnete dem Paar, es würde kein Steak mehr geben und der Mann sollte sich etwas anderes heraussuchen. Das tat er dann auch, nur um ein paar Minuten später zu erfahren man hätte doch noch das ein oder andere Steak gefunden.
 
Wir saßen sehr lange neben den beiden Österreicher und schmunzelten nur noch über diese Art der Bedienung. Als wir dann fertig waren, verabschiedeten wir uns von den beiden und wünschten ihnen noch viel Glück. Zum Essen hatten sie bis zu diesem Zeitpunkt immer noch nichts bekommen und die beiden saßen wirklich schon lange. Geduld hatten sie, das musste man ihnen lassen.
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Was einem allerdings dann ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, ist beim Bezahlen die Gesamtsumme des Essens zu dritt. Ein Dennys ist einfach eine günstige Art zu Essen. In Eddies McStiff´s hatten wir erheblich mehr am Vortag ausgegeben und waren auch nicht satter oder zufriedener. Insofern versöhnte uns dies wieder mit dem Dennys in Moab, den wir auch das nächste Mal wieder in unsere Planungen mit einbeziehen werden. Schon um zu sehen, wie sich die Sache mit den Bedienungen so weiterentwickelt hat.
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