Ozean, indisch, süß sauer (27.08.2016)
Die Premiere dieses Urlaubes. Wir haben zwei Nächte in der selben Unterkunft gebucht. Wir werden den heutigen Tag in St. Lucia und den gleichnamigen Wetlands verbringen. Noch dazu werden wir zum ersten Mal im indischen Ozean schwimmen. Wer hat eigentlich gesagt, man könnte nicht im Winter nach Südafrika fahren? Es wäre zu kalt, an baden gar nicht zu denken. Alles Quatsch! Hier ist nicht nur Winter, sondern auch noch warm und das Wasser geradezu paradisisch angenehm gewärmt. Ein europäischer Sommer am Atlantik ist kein bißchen wärmer.
Generell genießen wir die Tage hier. Wir sind keine Freunde von überlaufenen Stränden und Massentourismus. Manchmal geht es natürlich nicht anders. Hier in Südafrika jedoch ist die Hauptsaison im Dezember und Januar. Jetzt im August ist natürlich nicht alles leer. Vor allem nicht hier in St. Lucia, einem Touristenstädtchen der allerbesten Güte. Aber es ist eben nicht alles überlaufen und man kann ohne Gedränge die Sehenswürdigkeiten bewundern.
Der indische Ozean kommt auf dem Bild ganz schön wild rüber.....ist er auch
Auch ein kleiner Hauch mit Wind erging über das Cape Vidal
Die St. Lucia Wetlands sind für ihre Hippos bekannt. Zusätzlich kann man Tiere wie Nashörner, Zebras, Kudus, Impalas usw. sehen. Angeblich auch Elefanten und Leoparde. Diese haben wir jedoch nicht zu Gesicht bekommen.
Beim Einfahren gibt es wieder das Prozedere mit den bereits bekannten Formalitäten, allerdings dürfen wir dieses Mal im Auto sitzen bleiben. Die Wild Card wird hier jedoch nicht akzeptiert und wir bezahlen für 4 Erwachsene und 1 Kind ingesamt 275 Rand. Angeblich lassen die Ranger nur 120 Fahrzeuge am Tag in den Park einfahren. Wenn das stimmt, gibt es in der Hochsaison hier sicher sehr viele Frühaufsteher. Durch den Park hindurch kann man bis Cape Vidal fahren.
Ein Nashorn ohne Horn. Ob man wohl wegen der Wilderer das Horn entfernt hat? Die Hörner sind v.a. in Asien sehr begehrt. Ihnen werden wahre Wunderdinge zugeschrieben.
Im Gegensatz zum Krüger Nationalpark besticht hier die Natur mit einem üppigen Grün
Aussteigen auf eigenes Risiko......wie beruhigend
Unser Vermieter hat uns empfohlen hier Schnorcheln zu gehen. Vorgelagert vor dem Cape gibt es eine natürliche Barriere aus Steinen. Dort brechen sich die Wellen. Leider war bereits heute Morgen gegen 5.15 Uhr Ebbe. Jetzt am späteren Vormittag dagegen war die Flut gerade vorbei und die natürliche Barriere überschwemmt. Dafür kamen die Wellen mit ungeheurer Wucht an den Strand gespült. Es hatte wie immer alles seine Vor- und Nachteile. Schnorcheln in hohen Wellen ist nicht ganz im Sinne des Erfinders, wenn auch mein Ältester mit diesen Bedingungen umzugehen schien.
Am Strand wird vor Krokodilen, Hippos, Haien und Nashörner gewarnt. Allerdings meinte unser Vermieter, wir sollten uns darüber keine große Sorgen machen. Viel gefährlicher wären die Strömungen und wir sollten nicht zu weit hinaus schwimmen. Der Sog, der auf das offene Meer hinaus zieht, ist so gewaltig, einmal erfasst ist an ein zurückschwimmen nicht mehr zu denken.
Die Kids genossen das Meer wie zu besten Kinderzeiten und wir ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Nach ca. 2.5 Stunden am Meer waren wir jedoch auch wieder durch mit diesem Thema und fuhren zurück nach St. Lucia. Wir mussten noch einkaufen gehen und einen gewaltigen Hunger mussten wir auch noch stillen.
der Augenblick wenn man draußen auf dem Ozean die Waale springen sieht
Etwas enttäuschend war heute eigentlich nur die Ausbeute an Hipposichtungen. Ist doch der Wetlandspark wie erwähnt bekannt für seine Flußpferde, aber wir konnten keine erspähen.
In St. Lucia gibt es noch eine Eigenheit. Wenn es dunkel wird, verlassen die Hippos ihr Revier im Wasser und wandern durch das Städtchen hindurch auf der Suche nach Nahrung in Form von Gras. Es gibt also tatsächlich die Möglichkeit auf einem abendlichen Spaziergang plötzlich einem Flußpferd gegenüber zu stehen. Unser Vermieter Colin meinte nur, einfach die Straßenseite wechseln und weitergehen. Leider konnten wir diesen Rat nicht ausprobieren. Wir sahen in den Straßen der Stadt keine. Die Hippos am St. Lucia Jachtclub, unserer Dinnerempfehlung von Colin, waren im Dunkeln vor der Terrasse kaum auszumachen. Aber naja, man kann nicht immer alles haben.
Das war es bereits für heute. Obwohl erst 10 min vor 9 Uhr bin ich schon wieder todmüde. Unsere Frauen haben bereits das Traumland erreicht und ich bin auch schon auf dem Weg dort hin und dies während ich diese Zeilen schreibe. Vielleicht passiert ja morgen wieder mehr. Bezüglich des Reiseberichtes, nicht für uns persönlich. Der Tag war wie ein Ruhetag. Aber morgen geht es wieder weiter. Schließlich ist Südafrika noch groß und wir haben nur noch 2 Wochen Zeit.
Kleine Geschichte am Rande und ich hoffe sie bleibt am Rande. Vorgestern in Hluhluwe hat mich etwas gestochen und das, obwohl ich mich immer mit den entsprechenden Antimücken-Sprays und Creme´s eingestunken hatte. Ob es ein Moskito war konnte nicht einwandfrei geklärt werden. Ich dachte Moskitos wären kleiner. Dieser fiese Jüngling jedoch war relativ groß. Jetzt hoffen wir mal, dass nicht gleich Malaria ausbricht. Noch dazu uns jeder hier immer wieder sagt, es wäre absolute Low-Risk Zone im Moment. Ich werde bei Gelegenheit wieder davon berichten.