top of page

Happy Hippo Helmut                         (21.08.2016)

Heute Nacht um 2.17 Uhr schrecke ich das erste Mal hoch. Doch Jetlag? Obwohl das ja eigentlich nicht sein kann. Kann es auch nicht, denn um 6.30 Uhr reisst es mich ein zweites Mal zu den Klängen von Pirat of the Carrabian hoch. Mein Telefon. Nochmals gut gegangen. Die Erschöpfung und das dazu passende Kopfweh des gestrigen Tages ist Geschichte. Hervorragend ausgeschlafen beginnen wir alle drei den Tag. Meine beiden Frauen hatten zwar in der Nacht die Hunde unserer Gastgeber einmal für längere Zeit bellen gehört, aber ansonsten die Nacht wie im Koma verbracht. Um 7.00 Uhr bereitete unsere Gastgeberin des Dublin Guest Houses das Frühstück für uns vor. Ein Gedicht und genau der richtige Beginn für heute Morgen. Es gab neben Toast und Cerealien auch Würstchen, Eier, Schinken und Pommes. Dieses gastliche Haus ist eine extra Erwähnung wert und die sehr hohe Punktzahl bei booking.com durchaus mehr als verdient. Mit einer Umarmung werden wir wieder verabschiedet.

Wir müssen weiter, neuen Abenteuern entgegen. Zunächst gibt es rund um Sabie den ein oder anderen Wasserfall. Da wir nicht alle ansehen wollen, wählen wir aus. Zunächst geht es zum Lone Creek Waterfall. Für 15 Rand, umgerechnet ca. 1 EUR, lässt man uns in diesen Park hinein und wir wandern die ca. 200 m zum Fall.

Für das erste Ziel heute ganz nett. Den nächsten Fall, die Sabie Fälle kann man sich dann irgendwie sparen. Für insgesamt 30 Rand (10 Rand pro Person) bekommt man hier ein paar Wasserfälle serviert, die nun wirklich alles andere als spektakulär sind. Naja, es kann nicht jeder Treffer heute sitzen.

Den nächsten Halt gab es dann bei den Mac Mac Falls. Hier passiert das Maleur welches uns hoffentlich nicht zu lange beschäftigen wird. Meine Frau knickt mit dem Knöchel auf dem Weg zum Wasserfall so unglücklich um, dass sie von da an den Rest des Tages nicht mehr schmerzlos laufen konnte. Zum Glück scheint nichts gerissen zu sein, zumindest schwillt der Knöchel nicht an. Weh tut es allerdings trotzdem. Warten wir einmal ab, wie sich die Sache entwickelt. Eigentlich ist meine Frau nicht so leicht unterzukriegen, aber der Knöchel machte ihr doch heute mehr zu schaffen, als sie zugeben wollte.

Die nächsten Ziele an der Panorama Route hießen the Pinnacle und Gods Window. Der Wanderweg den Berg rauf hat allerdings dann schon wieder recht gut funktioniert bei meiner Frau. Auch der kurze Weg zu den Burke´s Luck Potholes und den 3 Rondavels wurde gemeistert. Beim letzten Viewpunkt, dem Lowveld View allerdings musste sie dann passen. Der Knöchel brauchte einfach etwas Ruhe. In Hoedspruit, ca. 20 km vor unsererm Übernachtungsziel, deckten wir uns noch beim KFC mit allerhand schmackhaftem vom Huhn ein und fuhren auf direktem Wege zur Bushriver Lodge, direkt gelegen am Olifant River. Die Zufahrt zu dieser Lodge alleine hat schon etwas abenteuerliches an sich, muss man doch mehrere Gates durchfahren. Manchmal sitzt ein Wächter des Gates dort und manchmal muss man das Gate selber öffen und hinter sich wieder schließen. Die Hinterlassenschaften auf der Sandpiste zur Lodge zeigen, hier sind durchaus größere Tiere unterwegs. Vielleicht sehen wir heute ja noch welche.

Nachdem wir eingecheckt hatten, machten wir es uns auf der Terasse unseres Zimmers mit Olifantblick gemütlich und hofften auf die ein oder andere Tiersichtung. Nebenbei wurde unsere Beute des KFC hier brüderlich geteilt. Für einen Schlummertrunk begaben wir uns dann nochmals zum Haupthaus, ließen uns vom Gastgeber einen südafrikanischen Weißwein auftischen und schauten und hörten der Natur beim natursein zu.

 

So eine Flasche Wein jedoch macht ganz schön müde und wir begaben uns wieder zurück auf unser Zimmer. Wartend mit einem Kaffee in der Hand saßen meine Frau und ich noch lange auf der Terrasse. Da, plötzlich ein Rascheln im Gebüsch! Leider war es dunkel. Nichts war zu sehen. Das Rascheln jedoch wurde immer lauter und die Geräusche von plätscherndem Wasser immer wilder. Direkt vor unserer Terrasse im Olifantriver musste etwas sein. Sehen konnten wir jedoch nichts. Vom Haupthaus aus jedoch war der Blickwinkel besser und wir zogen nochmals los. Tatsächlich konnten wir dort schon bald den Grund des Raschelns und Plantschens entdecken. Ein Hippo, auch Flußpferd genanntes Ungetüm, kühlte sich im Bach ab. Immer näher kam es in Richtung des Haupthauses. Fotografisch war es natürlich, aufgrund der Dunkelheit, nur schwer greifbar. Wir taten unser bestes.

Wir tauften den Hippo auf Happy Hippo Helmut und fragt mich nicht warum. Wir taten es einfach, weil wir es konnten und wollten.

 

So ging ein wunderschöner Tag zu Ende. Südafrika hat sich heute von einer besonders schönen Seite gezeigt. Ab Morgen wird es aber noch abenteuerlicher werden. Morgen fahren wir in den Krüger Nationalpark ein. Wir sind echt gespannt, was wir alles sehen werden.

 

Ich werde euch dann Morgen Abend davon berichten. Versprochen.

morgendlicher Dunst im Garten des Dublin Guest Houses. Eine ganz eigenartige Stimmung...aber schön.

Lone Creek Waterfall

Sabie Falls. Der Wasserfall an sich ist ja ganz nett, allerdings direkt in Nachbarschaft zu einer Brücke. Aber man kann ja nicht alles haben

leider war der Wasserfall am Morgen im Gegenlicht. Eindrucksvoll blieb er trotzdem, leider spiegeln die Bilder dies nicht im gleichen Maße wider.

einfach nur ein Landschaftsbild auf dem Weg zu God´s Window und dem Lowveld Overlook. Wobei Lowveld richtig geschrieben ist, nicht das ihr denkt...

the Pinnacle

Blick am God´s Window über das Lowveld. Ein majestetischer Überblick, der ein ganz klein wenig Schweiß kostete aufgrund des Aufstieges.

die Bourke´s Luck Potholes. Viel fotografiert und in fast allen Reiseführern verewigt. Mehr als das was ihr hier seht, gibt es aber nicht zu sehen. War aber trotzdem sehr schön.

oben:   die drei Rondavels, weil sie genauso wie die traditionellen Hütten der Südafrikaner aussehen. Eben wie Rondavels

unten: der Blyde River Canyon. Leider im Gegenlicht fotografiert, noch dazu war es etwas diesig. 

bottom of page