top of page

Die ideale Reisezeit                        (01.09.2016)

Seit heute befinden wir uns jetzt in der idealen Reisezeit, sagt zumindest unser Reiseführer und der muss es wissen. Die Monate September und Oktober, sowie März und April sind hierfür vorgesehen. Ab heute haben wir September und was macht das Wetter? Es könnte besser sein. Zum ersten Mal in diesem Urlaub muss ich ein klein wenig anfangen zu meckern.

 

Wir haben eine richtig tolle Villa direkt am Strand gemietet und was den kleinen Schwaben besonders freut, für recht wenig Geld. Als wir heute Morgen die Schlafzimmervorhänge zurückgezogen haben, ging das Meer bis fast an unsere Tür. Was für eine Aussicht vom Bett aus. Hier will ich nie wieder weg.

ist leider nicht unser Haus, stand aber auch direkt am Strand und hatte etwas von James Bond

Naja, wir werden auf jeden Fall heute noch hier bleiben. Wir haben zwei Nächte gebucht und werden heute auch etwas ganz ungewöhnliches für den bisherigen Urlaub einplanen. Wir gehen wandern, ein bißchen. Mehr als erwartet ehrlicherweise.

 

Am Stormy River fahren wir in den Tsitsikamma Nationalpark ein. Wieder einmal werden wir hier unsere kompletten Daten abliefern. Vorname, Name, Nationalität, Reisepassnummer, Unterschrift. Das wollen sie hier halt wissen. Ich fühle mich schon fast wie ein Promi, weil jeder immer meine Unterschrift will. Was sie heute nicht wollten war die Nummer meines Führerscheins. Habe ich auch schon angeben müssen. Die vorgenannten Daten wollen sie von allen Autoinsassen. Nochmals muss ich fragen: „Warum und was wird mit diesen Daten gemacht?“ Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendwer diese Daten sammelt. Die ja erst einmal nur auf einem Zettel stehen. Werden die digitalisiert und archiviert? Werden sie einfach wieder weggeschmissen nach einiger Zeit? Fragen über Fragen, auf die wir keine Antwort erhalten werden.

Der Strand am Stormy River ist unglaublich schön, v.a. aber wild. Riesige Wellen arbeiten sich gegen das Ufer vor und werden vor der Küste von riesigen Steinen gebremst. Das Ergebnis ist eine Meershow, der wir stundenlang zusehen könnten.

 

Wir wollten aber hier schließlich wandern gehen. Zusehen können wir ja später noch. Der Weg bis zur Suspension Bridge ist 1 km lang und führt auf Stegen entlang die in den Berg gebaut worden sind. Wirklich schön und man kann durch einen Art Urwald gehen und immer wieder aus der Höhe das Meer beobachten. Was ich bis zu diesem Augenblick nicht wusste. Die Hängebrücke über den Stormy River war gar nicht unser Endpunkt.

Hängebrücken über den Stormy River

Unser Endpunkt sollte der Lookout sein. Jetzt dachten wir, so ein Lookout wird halt irgendwo am Berg sein. Von ganz oben am Berg hatte niemand etwas gesagt oder gewusst. Auch unser Reiseführer meinte nur, etwas weiter könnte man noch zum Lookout laufen. Der Autor des Reiseführers war definitiv nicht am Ziel selber. Denn sonst hätte er ein paar Worte über den Weg verloren.

 

Es geht den Berg hinauf. Nicht etwa in Serpentinen, sondern kerzengerade. Einfach nach oben und immer höher und höher.

 

Es muss der komplette Berg erklommen werden. Allerdings hat man von ganz oben einen solch grandiosen Ausblick, dass die Anstrengungen des Aufstiegs sofort von einem abfallen. Wer also hier die Wanderung zur Suspension Bridge plant, sollte das Endziel im Auge behalten und wenn er sich fit genug fühlt, dieses auch unbedingt ansteuern.

der Vorteil des steilen bergan Laufens, man gewinnt schnell an Höhe und damit an Übersicht

der Lookout ist dann ganz oben am Berg, wenn man ehrlich ist gehört er da ja auch hin

das Meer ist hier wild, wilder, am wildesten

Wieder zurück an unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Stormy River, machten wir es dann doch noch wahr und setzten uns auf Steine am Strand und guckten dem Meer beim Wellen zu. Einfach nur schön.

 

Leider fing es dann auch zu regnen an und wir fuhren zurück zu unserer Villa. Im Handgepäck zwei Flaschen südafrikanischer Wein. Der Abend kann kommen. Die Südafrikaner sagen dazu Sun-downer.

das Feuer wärmte unser Wohnzimmer und uns

Zum Abendessen gibt es am Abend in unserer Villa selbstgemachte Spaghetti Bolognese. Mit einem Spieleabend verbringen wir den Rest des späten Nachmittages und des Abends. Um kurz nach 8 Uhr fällt dann der Strom aus. Im Haus ist dafür vorgesorgt, gibt es doch genügend Kerzen um Helligkeit zu spenden. Auch um halb 11 ist der Strom immer noch nicht da. Wir werden wohl ohne Strom ins Bett gehen. Nachts braucht ja auch niemand Licht. Die Äuglein sind ja geschlossen. Gute Nacht.

Routenübersicht:
bottom of page