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King Mswati III. Intern. Airport                        (25.08.2016)

Swasiland hat Deutschland einiges voraus. Hier wurde im Jahre 2014 tatsächlich ein neuer Internationaler Flughafen eingeweiht. Der bis dahin genutzte Flughafen südwestlich von Manzini namens Matsapha ist seitdem der königlichen Familie vorbehalten. Dies alles wußten wir natürlich nicht. Wir wußten, unsere beiden Jungs würden in Manzini landen. Das Internet, das leider aber nur sehr eingeschränkt in unserer Silverstone Lodge zur Verfügung stand, halft uns weiter und natürlich die freundliche Frau am Empfang namens Patience. Was für ein Name für eine Receptionistin. Patience heißt übersetzt soviel wie Geduld.

 

Auf die Info mit dem neuen Flughafen kamen wir nur durch Zufall. Selbst in der an der Grenze überreichten Landkarte für Swasiland war noch der alte Flughafen eingezeichnet und der neue gänzlich unbekannt. Nur die Nachfrage meiner Frau, ob es vielleicht nicht doch noch einen anderen Flughafen geben würde, ließ mich recherchieren.

So standen wir um kurz vor 11 Uhr heute Morgen am neu erbauten King Mswati III. International Airport. Von Manzini aus geht eine nagelneu erbaute Autobahn hinaus zum Flughafen und wir waren so gut wie die einzigen Befahrer. Der Flughafen selber ist nicht sehr groß, aber warum auch. Schließlich landeten heute ganze 3 Flieger aus Johannesburg und 3 verließen auch von hier aus das Land wieder. Ob dies an anderen Tagen anders ist, kann ich nicht sagen.

 

Zusammen mit meinen Jungs saßen heute auch 2 Olympiateilnehmer Swasilands im Flieger und wurden bereits von einem Kamerateam erwartet. Nach einer kurzen Recherche im Internet habe ich auch die Namen der beiden herausgefunden. Die Frau hieß Phumlile Ndzinisa und nahm am 100 m Lauf teil. Sie wurde 67. Der Mann hieß Sibusiso Matsenjwa und nahm am 200 m Lauf teil. Er wurde 47.

 

Der Flieger landete pünktlich und um kurz nach 11 Uhr konnten wir unsere Jungs in den Arm nehmen. Die Odyssee von München über London nach Johannesburg hatte hier jetzt ihr Ende gefunden.

King Mswati III. Int. Airport

Am Abend noch in London und jetzt am späteren Vormittag in Swasiland. Unterschiedlicher können die Eindrücke kaum sein. Meine Jungs mussten erst einmal mit dem, was sie jetzt auf der Fahrt in Richtung Grenze sahen, zu Recht kommen. Die Armut der Leute war greifbar. Wir, die wir schon seit ein paar Tagen hier in Südafrika und Swasiland weilten, hatten uns mit der Situation schon etwas auseinandergesetzt und akzeptiert. Die vielen Eindrücke, gepaart mit der Müdigkeit vom Flug, kann dich ziemlich fertig machen. Man fühlt sich irgendwie schuldig. Wir werden am Abend in einem tollen Guesthouse sitzen und den Luxus dieser Unterkunft genießen, während um uns herum die Armut grasiert. Kann man das überhaupt verantworten? Allerdings, wie sehe die Alternative aus. Erst gar nicht in dieses Land fahren, kann es ja auch nicht sein. Dann hätten die Menschen noch weniger Chancen sich aus ihrer Situation zu befreien, denn schließlich ist der Tourismus mittlerweile einer der größten Arbeitgeber des Landes.

Rondavels am Wegesrand in Swaziland

Kurze Episode noch auf Swazilands nicht immer guten Straßen hier im Süden. In einiger Entfernung schippten 3 Kinder vom Straßenrand Sand auf ein recht großes Schlagloch, über das wir dann drüber fuhren. Im Vorbeifahren hielten sie die Hände auf….. Wir legten eine Vollbremsung ein, sie kamen angelaufen und freuten sich sehr, über die Rand, die wir ihnen in die Hände drückten.

 

Der Grenzübergang zwischen Swasiland und Südafrika war auch heute wieder ein einziger Stempelmarathon. Hier einen Zettel stempeln, dort einen Zettel stempeln. Selbstverständlich werden auch die Reisepässe gestempelt und letztendlich müssen die ganzen Zettel auch wieder irgendwann abgegeben werden. Was passiert eigentlich mit denen? Werden die gesammelt und dann später verbrannt oder vielleicht sogar fein säuberlich in Ordnern eingeheftet. Das traue ich den Bürokraten sogar noch zu. Aber egal, wir waren wieder in Südafrika und konnten unsere Fahrt ohne weitere Unterbrechnung bis Hluhluwe fortsetzen. Wie weiter vorne erwähnt, war heute das Amazula Guesthouse & Safari unser Tagesziel. Eine wunderschöne Unterkunft mit Außenpool, den wir auch jetzt mitten im Winter (naja es ist eigentlich fast schon Frühling) trotzdem ausprobierten. Wie unsere Vermieterin meinte, wären wir die ersten die das machen würden. Allerdings fanden wir bei einer Außentemperatur von mehr als 30 Grad dies nicht unbedingt heldenhaft.

Garten der Amazula Guesthouse & Safari in Hluhluwe

Wie überhaupt das Wetter bisher sich eher wie Sommer, also unser nordhalbkugelicher Sommer anfühlt und weniger als Winter, der er hier in Südafrika ja eigentlich ist. Der einzige Nachteil, wenn man überhaupt von Nachteil hierbei sprechen will, es wird bereits um kurz nach 6 Uhr dunkel. Dann ist Schicht im Schacht. Die Sonne fällt nach ihrem Lauf am Tage vom Osten über den Norden in den Westen relativ schnell nach unten und ist weg. Ist tatsächlich auch eine kuriose Erfahrung, wenn man sich den Sonnenverlauf ansieht. Bei uns zu Hause fällt die Sonne nach rechts, hier eben nach links. Seht es mir nach, ich bin zum ersten Mal auf der Südhalbkugel unterwegs und solche Kleinigkeiten fallen uns halt noch auf. Alte Hasen können da sicher nur mit dem Kopf schütteln.

Bild hat jetzt mit dem Text nichts zu tun. Trotzdem....sind übrigens Strelitzien und das in freier Wildbahn.

Das war der heutige Tag. Nicht viel passiert. Hätte unser eigentlicher Plan funktioniert und unsere Jungs währen bereits gestern in Nelspruit zu uns gestoßen, hätten wir sicher in Swasiland noch die ein oder andere Aktivität gestartet. So allerdings wollten wir dies unseren Zuspätkommern nicht zumuten. Auch wenn sie im Flieger die ein oder andere Stunden geschlafen hatten, es war wichtig im Guesthouse anzukommen und zu relaxen.

 

Genau dies werden wir jetzt die restliche Nacht auch machen. Morgen wird dann wieder Tiere geschaut. Mal sehen, welche Exemplare wir morgen vor unsere Linse bekommen.

Routenübersicht:

auch wenn es kein Jetlag gibt, so ein Flug von München über London nach Johannesburg kann ganz schön anstrengend sein

Man beachte die beiden Airports. Der Matsapha Airport südwestlich von Manzini ist der alte ausgemusterte und der Sikhuphe Airport ist der im Jahre 2014 eingeweihte und jetzt King Mswati III International Airport genannte. Dazwischen liegen sage und schreibe 60 km.  

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