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29.03.2016 - Storm over New Mexico

Keine Ahnung ob diese Wolken am Morgen den Sturm angekündigt haben der heute über New Mexico fegte. An Hikes oder ähnlichem unter freien Himmel war nicht zu denken. Gut dass für heute auch nichts dergleichen geplant war. Erster Anlaufpunkt heute, der San Lorenzo Canyon.

Eine nette Abwechslung wenn man von Süden in Richtung Albuquerque unterwegs ist. Ausfahrt 163 raus. Auf der Landstraße in Richtung Süden fahren, 2. Unterführung unter I25 rechts durchfahren und ca. 50 m nach der Unterführung rechts in die Gravel Road. Von da an sind es bis zum Canyon ca. 4.5 Meilen und auf jeden Fall nicht mehr verfehlbar, da beschildert.

Leider gibt es nicht mehr verwertbare Bilder vom Canyon. Wie bereits geschrieben, als nette kleine Abwechslung gedacht. Man kann mit dem Auto bis zum Canyonende fahren. Von dort kann man dann weiterwandern. Wie erwähnt war dies heute keine Option. Der Wind war gar garstig und im Auto war es um ein Vielfaches angenehmer als außerhalb.

 

Warum es uns letztendlich doch erheblichen Spaß gemacht hat, v.a. meiner Dottir, war die Tatsache wieder eine Gelegenheit gefunden zu haben den Fahrersitz des Tahoes neu zu besetzen. Meine Tochter durfte wieder ran. Hier in the middle of nowhere interessierte es niemanden und ihr machte es unheimlichen Spaß. Nebenbei bin ich noch der coole Dad. Sozusagen eine win-win Situation.

 

Eigentlich war nach dem San Lorenzo Canyon ein weiteres Ziel anvisiert. Ich wollte zu einer Gruppe von Hoodos nordwestlich von Albuquerque. Aus dem Internet hatte ich nur die Endkoordinaten des Ziels. Namen gab es keines für das Gebiet. Auf jeden Fall fand ich keinen, sondern nur Bilder. Ich gab die Koordinaten ins Navi ein und dies lotste mich durch die Vorstadtsiedlungen hindurch hinaus auf eine sandige Dirtroad. Hier draußen sah es allerdings neben der Straße aus, als ob ein Flugzeug abgestürzt wäre. Überall Berge von Schutt und Müll. Irgendwie war uns das ganze nicht geheuer und bis zum Ziel waren es immer noch über 10 Meilen. Fahren hier die Albuquerqueianer ihren Müll heraus? Sah fast so aus. Wir entschieden uns die Sache abzubrechen und zurück zu fahren. Noch dazu wurde der Wind immer heftiger.

 

Santa Fe wartete auf uns oder wir warteten dass Santa Fe auftauchen würde. Wir hatten Hunger und brauchten Nahrung. Heute wurde ein Applebees gestürmt und der Pool noch unsicher gemacht. Nach Santa Fe hinein haben wir probiert zu fahren. Als uns aber ein, dem Krach nach, recht großer Ast auf das Auto geknallt war und die Ampeln an den Kreuzungen Hula Hopp tanzten, brachen wir auch dieses Vorhaben ab. Der Sturm kam näher und wir wollten ihm gerne im Hotelzimmer begegnen. War sicherer für uns, weniger für das Auto. Aber ich habe es so hingestellt, dass eigentlich nichts passieren wird können.

 

Ich habe doch vor ein paar Tagen die Frage nach den Verkehrsschildern von Tucson in Richtung Nogales gestellt. Warum sind dort die Entfernungsangaben in Kilometer und nicht in Meilen? Es gibt eine Antwort darauf. Eine Leserin meiner Reiseberichte, auf diesem Wege herzlichen Gruß zu Daisy in die Schweiz, hatte Ahnung. Hinter dem Link könnt ihr die Geschichte dazu lesen: LINK

 

So das war es schon für heute. Vielleicht fallen mir noch ein paar Gedanken zur Nacht ein.

Kleine Episode auf der Interstate heute. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 75 mil/h. Eine Geschwindigkeit die unser Tahoe durchaus liebt, verbraucht er doch dabei am wenigsten Sprit. Kein Blödsinn, ist so. Da ich auch keinen Geschwindigkeitsrekord aufstellen muss und will, halte ich mich an dieses Limit. Habe ja nichts davon schneller zu fahren, mir läuft ja nichts davon. Die meisten Amerikaner fahren gerne etwas schneller. Nicht alle, aber doch viele. Vor allem in den Städten fällt mir auf es hält sich kein Aas an die Limits. Bei einem Limit von 55 mil/h bist du mit gefahrenen 65mil/h ein echtes Hindernis. Also kannst du auch gleich die 55 fahren, denn Hindernis bist du so oder so.

 

Aber die Highwaypatrol oder der Sheriff sind wirklich überall. Wir kommen auf der Interstate über eine Kuppe gefahren. Dahinter steht ein Highwaypolizist zwischen den Fahrbahnen und biegt gerade als wir vorbeifahren auf die Interstate ein. Kein Problem für uns, wir fahren ja 75-76 mil/h. Je nach Gefälle. Der Polizist fährt ein klein wenig schneller und überholt uns . Nach vielleicht 5 min. ist er soweit vor uns, dass er außer Sichtweite ist. Hinter uns drängelt während eines Überholvorganges ein Mazda ziemlich vehement. Er will vorbei und ich lass ihn selbstverständlich dann auch ziehen. Auch er ist schnell aus unserem Blickfeld raus. 

 

Aber nicht für lange. Schon sehen wir vorne die Blinklichter des Highwaypolizisten am Fahrbahnrand stehen und davor unser Mazda-Drängler. Was ein Pech. Einen Polizisten von hinten zu überholen ist wirklich eine schlechte Idee und die Polizeiwägen nicht sofort als solche auszumachen, jedenfalls nicht von hinten.

 

Ein wenig Schadenfreude darf ja wohl sein. Überhaupt sieht man immer wieder am Wegesrand die Polizisten stehen und Autos anhalten. Die sind hier echt überall. Da aber quasi alle zu schnell fahren, ist es wie ein Lotteriespiel erwischt zu werden.

 

Ach ja, mir fällt noch ein. Ich habe heute in der Nähe von Albuquerque getankt und zwar so billig wie seit vielen, vielen Jahren nicht mehr, wenn überhaupt schon mal. Der Sprit hat 1.73$ die Gallone gekostet und bevor ihr jetzt umrechnen müsst, dies sind sage und schreibe ca. 41 cents pro Liter. Mit diesen Gedanken lass ich euch jetzt alleine. Servus.

 

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