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23.03.2016 - John Wayne is back

Was soll ich sagen, es ist passiert. Niemals im Leben hätte ich damit gerechnet diesen Tag erleben zu müssen und doch ist es passiert. Warum ich so einen Hype darum mache? Na, weil ich eine unbeschreibliche Angst vor Pferden habe. Fragt mich nicht woher und warum, sie ist einfach da. Hatte sich nicht angemeldet. Stand irgendwann vor der Tür und meinte, halt dich fern von diesen Tieren. Das habe ich dann auch brav 49 Jahre lang gemacht. Heute aber war der Tag an dem alles anders wird. Ab heute finde ich Pferde prima. Warum? Na, darum!

Wir haben uns heute Morgen um 8.00 Uhr mit einer Angestellten von Sacred Tours getroffen. Im Vorfeld hatte ich per email bereits eine 3-stündige Reittour zum Mitten Butte gebucht. Wenn ich gewusst hätte wie kalt es sein würde, hätte ich die Startzeit unserer Tour etwas nach hinten verlegt. Aber da mussten wir jetzt halt durch. Wir zogen unsere kompletten warmen Sachen an die wir dabei hatten. Darüber noch einen Windbreaker und eine selbst gehäckelte Mütze meiner Frau. Da aber auch der Wind während unserer Tour wieder auffrischte nützte auch das nicht viel. Es war kalt auf dem Rücken des Pferdes. Erst als wir ein Stück in einem windgeschützten Teil unterwegs waren, wurde es uns so richtig warm. Aber das war auch egal.

Das Reiten war spitze. Ich bin noch nie vorher auf einem Pferd gesessen. Geschweige denn war ich bisher so nah an ein Pferd überhaupt ran gekommen. Ich habe mal Fohlensteak gegessen. OK. Aber sonst wie gesagt eher Abstand gehalten. Darauf habe ich auch den Guide hingewiesen. Alles kein Problem meinte er und gab uns eine kurze Einweisung ins Western Style reiten.

 

1) Die Zügel in eine Hand und locker lassen.

2) Zügel nach links, Pferd läuft nach links

3) Zügel nach rechts, Pferd läuft nach rechts

4) Zügel nach hinten, Pferd wird langsamer

5) wenn Pferd anfängt zu fressen, Zügel nach oben und weiter geht’s

6) Pferd und du müsst Berg rauf, nach vorne lehnen

7) das gleiche nach unten, nach hinten lehnen

8) mit beiden Füßen etwas in die Seite treten und los geht’s.

und v.a. nicht vom Gaul runterfallen.

 

Die Einweisung dauerte ca. 10 sec. Dann ging es auch schon los. Zum Einreiten ging es erst einmal schön langsam auf der Ebene voran. Alles kein Problem. Ich dachte schon die Sache läuft. Blöderweise blieb es aber genau 3 Minuten so eben. Dann ging es schon den ersten Berg rauf und auch wieder runter. Das war ziemlich schräg. Wow! Hey Cowboy ich bin Anfänger, hat das eigentlich jemand dem Gaul gesagt?

 

Als er dann plötzlich unmotiviert anfing Tempo aufzunehmen und in den Trab zu verfallen, fiel mir kurz die Kinnlade herunter. Aber als ich bemerkte, dass die Anweisungen des Guides tatsächlich funktionierten fing ich an Vertrauen zum Pferd zu entwickeln. Von da an machte das Reiten Spaß. Ehrlich gesagt sogar unglaublichen Spaß.

Als die 3 Stunden vorbei waren und wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, waren wir beide euphorisiert. Reiten im Monument Valley ist einfach super.

 

Bevor wir am Nachmittag die klassische Valleyrunde machen wollten, mussten wir uns jetzt erst einmal aufwärmen. Was ein Glück, dass es im THE VIEW eine heiße Dusche gibt. Die war wirklich notwendig.

 

Die Nachmittagsession sah dann folgendermassen aus:

Damit möchten wir uns vom heutigen Tag verabschieden. Heute war ein Highlighttag. Ich fand es v.a. schön wie begeistert meine Tochter war. Sie hat mir heute Abend beim Essen gestanden, ihre größte Angst war es ich würde das Reiten hassen und nur ihretwegen gute Miene zum bösen Spiel machen. Als sie merkte wie begeistert ich war, gefiel es ihr um so mehr.

Bleibt die letzte Frage.

 

Hat das Reiten irgendwelche Folgeschäden mit sich gebracht?

 

Das Sitzfleisch bereitet keine Probleme, der Rücken hat sich noch nicht entschieden und der Rest des Körpers will erst Morgen früh gefragt werden. Na dann bitte schön.

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