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Bridge Spring

Nach dem Aufwachen heute Morgen war erst einmal das Checken der Körperfunktionen dran. Auf dem Weg vom Bett ins Bad konnten schon einmal die ersten wesentlichen Punkte geklärt werden. Die Füße gehorchten dem Willen seines Besitzers, Muskelkater konnte keiner festgestellt werden, sonstige Beschwerden waren nicht vorhanden. Also fast nicht. Das Laufen, v.a. die ersten Meter fielen schon etwas schwerer wie sonst...zugegeben. Aber wir sind zufrieden. Der Plateau Point hat uns auch dieses Mal nicht geschafft, sondern wir ihn. 

Trotzdem werden wir heute eine kleine Wanderpause machen. Sozusagen der Ruhetag nach der Königsetappe gestern. Ganz ohne Laufen wird es natürlich nicht gehen, die motorischen Fähigkeiten der Beinapparatur müssen ja Instand gehalten werden. Soll heißen einen ganz kleinen Hike haben wir dann gegen späteren Nachmittag doch gemacht. Aber später davon mehr.

Zunächst hieß es die einzige Überbrückungsetappe des Urlaubes hinter uns zu bringen. Startpunkt Flagstaff, Arizona. Endpunkt Las Vegas, Nevada. Dazwischen auf direktem Wege 250 Meilen. Wenn man wie wir als Zwischenziel das kleine Örtchen Oatman an der Route 66 noch dazu nimmt werden es halt 300 Meilen.

Wir verabschiedeten uns mit einem Frühstück bei Dennys von Flagstaff. Flagstaff ist ein wunder-schönes Städtchen mit viel Wald drumherum. Im Hintergrund ragen die San Francisco Peaks in die Höhe. Auch jetzt Mitte März kann dort noch Ski gelaufen werden. Überall an allen Ecken der Stadt entstehen neue Wohnsiedlungen. Es scheint so als wenn Flagstaff immer weiter wachsen würde. Kann ich verstehen. Mir würde es hier auch gefallen.

Für die nächsten paar Stunden war aber das hier unser Zuhause. Nicht das Wohnmobil natürlich, sondern die Interstate. Übrigens wenn man so wie wir, relativ oft seinen Urlaub in den USA verbringt, dann fällt es einem gar nicht mehr so auf. Aber diese Wohnmobile mit als Hänger getarnte PKW´s im Schlepptau, sind doch echt der Kracher. Auf Deutschlands Straßen kaum vorstellbar. Hier aber Alltag. Meistens gefahren von älteren Ehepaaren die ihren Lebensabend "on the Route" verbringen. Einfach super.

Nachdem wir Kingman hinter uns gelassen hatten, wechselten wir von der Interstate auf die alte Route 66 und fuhren den kleinen Umweg über Oatman in Richtung Las Vegas.

Unterwegs kann man so etwas sehen, oder auch so etwas...

bevor man dann das kleine Städtchen Oatman erreicht. Eine Touristrap der allerbesten Güte.

Die Geschichte Oatmans kann auf dem folgenden Schild nachgelesen werden.

Wir erreichten um High Noon das Goldgräberstädtchen. Gerade rechtzeitig um der standardmäßigen Schießerei beizuwohnen.

Die Umgebung von Oatman ist durchaus sehenswert. Ob man hier allerdings stehen bleiben muss....ich weiß es nicht. Wir waren jetzt zum zweiten Male hier. An ein drittes Mal glaube ich nicht.

Dieses T-shirt hat mir noch ganz gut gefallen. Hatte ich schon einmal irgendwo gesehen. Hat aber in der letzten Zeit hier wieder an Aktualität gewonnen.

Ach, hab ich übrigens schon erwähnt. Im Moment blüht die Wüste...

Jetzt war dann aber die Zeit gekommen heute doch noch einmal die Wanderschuhe zu schnüren und ein Ziel ins Auge zu fassen. Kurz vor Nelson, auf dem Weg von Laughlin nach Las Vegas, kann auf einer 2 Meilen Wanderung diese Bridge erreicht werden.

Leider läßt sie sich so schlecht ablichten.

Der Weg selber hat ebenfalls die ein oder andere schöne Aussicht parat.

Damit geht auch schon der heutige Tag zu Ende. Morgen ist es dann soweit. Ich mache das halbe Jahrhundert voll. Der ein oder andere vermutet mich wohl auf der Flucht vor dem Unvermeidlichen. Wer mich allerdings näher kennt bzw. meine Historie der USA Urlaube verfolgt hat, der kann entdecken der März ist durchaus ein von mir desöfteren erwählter Urlaubsmonat. Insofern ist hier das eine mit dem anderen zufällig zusammengekommen und ich habe mich nicht dagegen gewehrt.

Als wir von der Bridge zurück waren schlug es gerade 4 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war es gerade in Deutschland passiert. Der Datumsanzeiger wechselte auf den 20. März. Meine Frau war vorbereitet...

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